Die einstigen Renaissance-Arkaden und ihr architektonischer Kontext
Jülicher Forschungen 9 Pasqualini-Studien VI
Die spätmittelalterliche Burganlage Nothberg in Eschweiler erfuhr in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen prachtvollen Ausbau im Stil der italienischen Hochrenaissance. Der Bauherr Johann V. von Palant orientierte sich damit an dem landesherrlichen Residenzschloss Jülich, dessen Bau kurz zuvor unter der Leitung des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini (1493–1559) begonnen worden war. Die Spuren der Renaissance in Nothberg wurden durch spätere Zerstörungen auf den ersten Blick weitgehend verwischt. Dank jahrzehntelanger Forschungen konnte Jürgen Eberhardt das Bauprogramm des 16. Jahrhunderts umfassend rekonstruieren. Der vorliegende, reich illustrierte Band dokumentiert die renaissancezeitlichen Bauteile in Nothberg und setzt sie mit der Baukunst der Architektenfamilie Pasqualini in den vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg in Beziehung. Damit ist die Studie nicht nur die erste umfassende Monographie zur Nothberger Burg seit mehr als 30 Jahren, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Pasqualini-Forschung und zur Architekturgeschichte der Frühen Neuzeit am Niederrhein und in den Niederlanden.